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Adventreihe, Part III - «Die Kunst des Wartens».
Adventreihe, Part III - «Die Kunst des Wartens».
Schwestern und Brüder, haltet geduldig aus
bis zur Ankunft des Herrn!
Siehe, auch der Bauer wartet auf die kostbare Frucht der Erde,
er wartet geduldig auf sie,
bis Frühregen oder Spätregen fällt.
Ebenso geduldig sollt auch ihr sein;
macht eure Herzen stark,
denn die Ankunft des Herrn steht nahe bevor.
Jakobus 5, 7-8
Während der Corona-Pandemie gab es Momente, in denen bestimmte Produkte in den Supermärkten für kürzere Zeit ausverkauft, bzw. nicht erhältlich waren. Diese, für uns sehr aussergewöhnliche, Lage hat sogar Schlagzeilen gemacht. Ähnlich wird auch heute davon berichtet, dass in manchen Ländern Europas gewisse Lebensmittel und Kraftstoffe zu Mangelware geworden sind. Diese Nachrichten irritieren uns und es wird uns dabei noch einmal klar, wie stark unser eigenes Leben von einer Kette von Ereignissen abhängig ist.
Das Warten verändert uns und ruft das aus unserem Innersten hervor, was in uns in der Tiefe wohnt. Emotionen kommen hoch, alte Enttäuschungen werden präsent, Ängste überfluten uns. Geduld fällt uns schwer. Denn wir wissen nicht, ob das Resultat des Wartens unseren Erwartungen entspricht: Genesung, Erfüllung, Freude, oder gehen wir doch mit leerend Händen aus?
Der Bauer weiss, dass er am Ackerboden vieles selber unternehmen und steuern kann. Doch weiss er auch, dass es höhere Umstände sind, die das Wachstum schenken (vgl. 1Kor 3,7). Diese proaktive und vertrauensvolle Haltung des Bauers soll uns vom Frust des Wartens befreien. Nicht alles liegt in unserer Hand, und oft ist unser Leben fremden Kettenreaktionen ausgeliefert. Doch die christliche Hoffnung heisst: Jemand hält diese Kette in seiner Hand fest. Diese Erkenntnis befreit uns vom leeren Aktivismus, bewahrt uns vor Panik und öffnet unser Herz für ganz neue und weite Perspektiven.