Wasser an heissen Tagen
Vor der U-Bahn steht ein Mann mit Megaphon. Er ruft laut, dass wir Sünder seien und dass nur Jesu Opfer uns retten könne. Es ist heiss und eng, aber alle machen einen grossen Bogen um ihn.
Mich beschleicht das Gefühl: Hier steht ein Mensch, für den das Thema Schuld persönlich (noch) nicht gelöst ist.
Ich gehe weiter, durch den Park, den Hügel hinauf.
Ich habe Durst.
Am Ende des Parks steht ein kleiner Bus.
Ein Mann verkauft Kleinigkeiten aus dem Fenster.
Ich frage nach Wasser.
Er lächelt. Reicht mir eine kalte Flasche (zu einem guten Preis)
Genau das, was ich brauchte.
Ich gehe weiter und frage mich:
Wer von den Beiden gab uns Menschen heute etwas Essenzielles?
Nicht nur gastronomisch.


